Das Hütchenspiel
Entstehungsgeschichte
Das Hütchenspiel gilt als Variation des des mittelalterlichen Becherspiels. Dabei wandern mehrere Bälle zwischen 3 Bechern hin und her. Dieses wird heute noch von vielen Zauberern vorgeführt und dient ausschließlich der Unterhaltung.
Andere Quellen gehen davon aus, daß das Hütchenspiel bis zurück in das alte Ägypten reicht. Dort sollen Wetteinsätze getätigt worden sein, ob sich unter einem Skarabäus (ägyptisch Cheper) eine Kugel befindet, oder nicht. Vergleichbar mit Muscheln, die eine Perle beinhalten können, oder eben nicht. Nur mit dem Unterschied, daß es sich beim Skarabäus um eine Dungkugel handelt.
Dabei soll es die ersten Manipulationen durch Falschspieler gegeben haben, die den Zufall und das Glück zu ihren Gunsten manipuliert haben.
Dieses Spiel soll auch bei den Römern großen Anklang gefunden haben und so nach Europa gekommen sein. So berichtet der römische Philosoph Seneca (1 - 65 n. Chr.) von Nüssen, die unter Bechern hin und her gewandert sind, was wahrscheinlich eine frühe Form des Becherspiels war.
Die Betrugsstrategie
Beim Hütchenspiel hat der Spieler scheinbar eine Chance von eins zu drei, also 33,3 Prozent. Wenn er gewinnt, erhält er jedoch nur eine Gewinnauszahlung von eins zu eins. Wäre es fair, so würde er eine Auszahlung von zwei zu eins bekommen. Allein schon durch die Auszahlungsquote ist der Spieler also im Nachteil.
Dadurch, daß die Hütchen deutlich sichtbar hin und her geschoben werden, glaubt der Spieler jedoch, durch genaue Beobachtung einen Vorteil zu haben. Darum bezeichnet man diesen Trickbetrug manchmal auch als Beobachtungsspiel.
In Wirklichkeit hat der Spieler trotz genauester Beobachtung keine Chance, da als zusätzliche Erschwernis noch die Fingerfertigkeit des Hütchenspielers ins Spiel kommt. Genau diese wird meinen Auftritten direkt am Tisch der Zuschauer demonstriert.